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Pressemitteilung

30 Jahre nach Tschernobyl

Kreisrat Manfred Reuss und Andreas Henze sprechen bei der Mahnwache am Freisinger Marienplatz.

Der Schaden, den der Super-GAU in Tschernobyl am 26. April 1986 angerichtet hat, ist immens. Offizielle Zahlen gehen von 15.000 Todesopfern aus, die Anzahl der langfristig gesundheitlich geschädigten sind ungezählt. Ca. 300.000 Menschen verloren ihre Heimat. In Tschernobyl wurden nach dem GAU die Menschen in einem Umkreis von 35 km abgesiedelt. Freising ist nur 46 km vom Kernkraftwerk Isar 2 entfernt, so Manfred Reuss. Aber auch die Kosten des Reaktorunglücks sind immens, alleine die Millionen, die der Bau des Sarkophages über den Unglücksreaktor in der Ukraine verschlingt, sind ungezählt. Nicht nur die Gefahr eines atomaren Unfalls ist ein Problem. Bisher wurden keine Endlager gefunden, so dass bereits heute stillgelegte Atomkraftwerke als Zwischenlager dienen. Dort werden große Mengen radioaktiven Materials weitgehend ungeschützt - auch vor eventuellen terroristischen Anschlägen - gelagert.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist für die Redner Andreas Henze und Manfred Reuss alternativlos. Windenergie, die zwar im Landkreis Freising umstritten ist, sei eine mögliche Alternative. Der Flächenverbrauch einer Windkraftanlage ist gering und der Rückbau vergleichsweise problemlos. Biomasse dagegen sei weitgehend ausgereizt, bei einem weiteren Ausbau der Biomasse laufe man Gefahr, Wälder in Norwegen oder in Sibirien abzuholzen. Die Energiewende bei der Mobilität und bei der Wärmeversorgung ist unumgänglich und wird auch Freising und den Landkreis noch einige Anstrengungen kosten. Als Beispiel für alternative Wärmeversorgung fordert Manfred Reuss den Ausbau der Nahwärmeversorgung in der Freisinger Innenstadt zum Abschluss.

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