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Antrag / Anfrage / Rede

ödp will Energiebeauftragten für den Landkreis

Antrag: Die Stadt Freising schafft gemeinsam mit dem Landkreis eine neue Vollzeitstelle eines Energiebeauftragten mit folgende Aufgaben:

1. Unabhängige und neutrale Erstberatung für Bürger, Bauherren, Hauseigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften aus Stadt und Landkreis zu den Themenfeldern Energieeinsparmaßnahmen, Einsatz erneuerbarer Energien, Förderprogramme des Bundes und des Freistaats Bayern und Umsetzung des Energiepasses.

2. Durchführung von Planungs- und Projektaufgaben bzgl. der eigenen Liegenschaften. Dies wird bislang kostenintensiv über externe Ingenieurbüros dargestellt (z.B. bei der Erneuerung von Heizungsanlagen).

3. Umsetzung der Klimaschutzziele des Landkreises und der Stadt Freising (Energieleitbild), beispielsweise durch Unterstützung der Planungs- und Genehmigungsbehörden bei der Erarbeitung von energiepolitischen Vorgaben in Bebauungsplänen.

4. Überwachung der Einhaltung von EnEV-Vorgaben für Neubauten und Sanierungsobjekte im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens.

5. Koordination und fachliche Unterstützung bei der Erstellung von jährlichen Energieberichten durch die Landkreis- und Stadt- Verwaltungen.

6. Bereitstellung von Informationsmaterialien und Organisation von Infoveranstaltungen.

Für die Stelle gilt außerdem:

7. Die Stelle ist mit einem Fachingenieur (Bereich Versorgungstechnik oder Elektrotechnik mit Zusatzausbildung  Energieberater mit Bafa-Zulassung) zu besetzen.

8. Die Stelle wird organisatorisch im Landratsamt Freising angesiedelt.

9. Das Aufgabenfeld wird weiterentwickelt und an die sich ändernden Bedürfnisse angepasst.

10. Die Stelle wird vorerst auf zwei Jahre befristet. Danach wird – die Erfahrungen berücksichtigend – über Art und Umfang der Weiterführung entschieden.

11. Die Kosten für die Stelle teilen sich Landkreis und Stadt hälftig.

Begründung:

Sowohl der Landkreis als auch die Stadt Freising haben sich ein ehrgeiziges Klimaschutzziel gesetzt, das nur unter Einbeziehung und Mitwirkung aller Bürger umgesetzt werden kann. Für einen nachhaltigen Klimaschutzes ist eine umfassende Informationspolitik von übergeordneter Bedeutung. Informationen sind heute Dank moderner Technologien im Überfluss vorhanden und zugänglich. Allerdings ist bei der großen Fülle ein qualifiziertes Selektieren für einen Laien eine fast unüberwindbare Hürde. Meist scheitert das Engagement der Bürger trotz desvorhandenen guten Willens an der Verfügbarkeit geeignet aufbereiteter Informationen. Hier ist einer der Tätigkeitsschwerpunkte des Energiebeauftragten zu sehen. Er wirkt quasi als „Informations-Broker“ zwischen den Bürgern und der Verwaltung einerseits sowie den Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft andererseits.

Insbesondere wegen des im Punkt 2 dargestellten Tätigkeitsschwerpunktes „in eigener Sache“ ist davon auszugehen, dass sich die Stelle wegen der erzielbaren Einsparungen externer Berater sowie deutlich geringerer Heiz- und Stromkosten nicht nur selbst trägt, sondern sogar positiv auf den Haushalt auswirkt.

Christine Knoll, Dr. Bernhard Meier, Ulrich Vogl

PS: Den inhaltich zu diesem Antrag komplementärer Antrag hat die Kreistagsgruppe der ödp zeitgleich an Herrn Landrat Pointner zur Behandlung im Kreistag gerichtet.

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