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Pressemitteilung

Strom vom eigenen Dach - ist mein Haus geeignet?

Der ÖDP-Ortsverband Eching-Neufahrn informiert

Es ist schon auffällig, wie viel zur Zeit in Deutschland vom Klimawandel, aber wie wenig über die Fortführung der Energiewende gesprochen wird. Mit Bezug auf jeden Einzelnen und den Landkreis Freising tat dies am Abend des 21. März in Neufahrn Florian Pflügler. Er vertritt die ÖDP im dortigen Gemeinderat und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Umwelt, Energie und Verkehr. Er lieferte zunächst eine Bestandsaufnahme. Im Kreis Freising stünden Flächen zur Verfügung, die mit 1,23 Millionen Kilowatt Sonnenstrom ins Netz einspeisen könnten. Die aktuell installierten Photovoltaikanlagen bringen 0,14 Millionen Kilowatt. Demnach liegen 89 Prozent des Potentials brach. Auch hinsichtlich der benötigten Energie gibt es keinen Grund, sich auf Erreichtem auszuruhen. Die oben genannte Leistung ließe auf ein Jahr hochgerechnet 1077 Gigawattstunden an elektrischer Energie erwarten. Verbraucht wurden im Landkreis Freising zuletzt 832 Gigawattstunden jährlich. Dabei dürfte schon wegen des vielbeschworenen Ersatzes von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor durch elektrisch betriebene künftig mehr Strom nachgefragt werden. Es besteht also Grund, die Nutzung der erneuerbaren Energie weiter auszubauen. Die Wasserkraft speist bereits überall, wo sie verfügbar ist, ins Netz ein. Allenfalls geringe Beiträge sind von Biogasanlagen zu erwarten. Denn die für die Landwirtschaft verfügbaren Flächen sind heute schon knapp und die Nahrungsproduktion vorrangig, Zur Stromgewinnung in Biogasanlagen kommen daher allenfalls Abfallstoffe in Betracht. Der Meinung, Windräder seien in Bayern der Windverhältnisse wegen fehl am Platze, stehen die Erträge realisierter Windräder entgegen. So hat bei Kammerberg jenes der hiesigen Bürgerenergiegenossenschaft in den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres schon ein Viertel des für 2019 erwarteten Stroms geliefert. Noch ausbaufähig sind insofern Sonne und Wind. Würden alle im Landkreis verfügbaren Dächer mit Photovoltaikmodulen belegt, könnte der oben genannte aktuelle Strombedarf bilanziell gedeckt werden. Dabei hebt "bilanziell" auf die zeitliche Verfügbarkeit ab und führt zu der Erkenntnis, dass auf sich ergänzende Quellen gesetzt werden sollte. Im Herbst und Winter gibt es mehr Wind, im Frühjahr und Sommer mehr Sonne. Im Anschluss an diese Gesamtschau, die offenlegte, wie viel zu tun bleibt, kam Florian Pflügler zur zentralen Botschaft, nämlich den derzeit günstigen Bedingungen für den Bau von Photovoltaikanlagen. Aufgrund sinkender Preise für die Komponenten wurde vor vier Jahren der Punkt erreicht, an dem ihr Strom zu dem für Haushalte günstigsten wurde. Werden die Preise der Stromanbieter als Bezugspunkt genommen, kostet eine von ihnen bezogene Kilowattstunde etwas weniger als 30 Cent, hingegen ist der auf dem eigenen Dach erzeugte Strom für weniger als die Hälfte zu haben. Eigentlich böte das Grund genug, zu investieren. Die Möglichkeiten lassen sich mit dem Solarpotentialkataster abschätzen. Im Vorfeld bewilligten der Landkreis und viele seiner Gemeinden Mittel zur Erfassung der Dächer auf ihrem Gebiet im Hinblick auf die Nutzung der Sonnenenstrahlung. Sie finanzieren zudem die Veröffentlichung der gewonnenen Daten im genannten Internetportal, womit die Ergebnisse Bürgerinnen und Bürger bequem zur Verfügung stehen. Für das Haus einer in Mintraching lebenden Zuhörerin klärte Florian Pflügler wesentliche Fragen, welche sich vor der Realisierung einer Solaranlage stellen: Habe ich eine geeignete Dachfläche? Wie könnte sie mit Modulen belegt werden? In welchem Maß würde der Strom vom eigenen Dach meinen Bedarf abdecken? Welche Summen wäre aufzuwenden? Zahlt sich ein Batteriespeicher, mit dem sich eine Eigenversorgung über weite Teile des Tages erreichbar wird, aus? Wie lange dauert es voraussichtlich, bis niedrigere Stromrechnungen die Kosten zur Anschaffung einer Solaranlage ausgeglichen haben?

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