Antrag / Anfrage / Rede
Grundsatzentscheidung „sichere Radwege“ mit Pilotversuch
Analog den Erkenntnissen anderer Städte geht die Stadt Freising an viel befahrenen Fahrradrouten dazu über, Radwege zukünftig grundsätzlich baulich getrennt zur Auto-Fahrbahn und zum Fußweg zu realisieren (siehe Beispiel Berlin, sh. Foto).
Die Abtrennung der zwischen KFZ-Fahrbahn und Fußweg gelegenen Fahrradspur erfolgt dabei durch Pfosten bzw. Schwellen. An signalisierten Kreuzungen soll zusätzlich die Haltelinie des motorisierten Verkehrs einige Meter hinter die des Radweges versetzt werden, so dass das Risiko, Radfahrende im toten Winkel rechtsabbiegender KFZ zu übersehen, eliminiert wird. Außerdem sollen dort fahrradfahrer-freundliche Fuß- und Armrasten (siehe Beispiel Kopenhagen, sh. Foto) installiert werden.
Als Pilotstrecke schlagen wir hierzu die Bahnhofstraße zwischen Bahnhofsplatz und Brunnenhausgasse bzw. zwischen Gartenstraße und Bahnhofsplatz vor. Die hier derzeit beidseitig teilweise angeordneten Längsparkplätze sind zugunsten neuer Fahrradspuren aufgegeben.
Begründung:
Diese derartige grundsätzliche Neu-Ausrichtung unserer Verkehrspolitik ist zwingend erforderlich, um die in Freising wenig ausgeprägte Sicherheit für Radfahrende auf vielbefahrenen Radrouten zuverbessern. Da sich die vorgeschlagenen Prinzipien in vielen Städten bereits bewährt haben, besteht an deren Effektivität kein Zweifel. Die Aufgabe von fahrerseitig zu passierenden PKW-Längsparkern ist dabei einerseits zur Unfallvermeidung, andererseits aus Platzgründen unumgänglich.
Gerade an Stellen mit einem sehr hohem Aufkommen an Fahrradfahrenden, wie in der Bahnhofstraße, stellen sich plötzlich öffnende Autotüren oder ausscherende Fahrzeuge tagtäglich ein substantielles, nicht tolerierbares Unfall-Risiko dar. Außerdem stehen im Wörth-Parkhauses in unmittelbarer Nähe ausreichend PWK-Stellplätze zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Hobmair, Ulrich Vogl
ödp im Freisinger Stadtrat