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Pressemitteilung

"Entscheidung zur Moosachöffnung im Freisinger Stadtrat ist historisch"

ÖDP Kreisvorsitzender Ulrich Vogl

Fotos (mit freundlicher Genehmigung der Stadt Freising): ST raum a.

Freising - Als "historisch" hat ödp-Chef Ulrich Vogl die einstimmige Entscheidung des Freisinger Stadtrats von letzter Woche zur Wieder-Öffnung der Moosach in der Oberen Hauptstraße bezeichnet. Denn mehr als Hundert Jahre nach der Zubetonierung des Freisinger Stadtbachs im Zuge des "Fortschritts" werde damit die Freisinger Innenstadt nun unumkehrbar wieder den Menschen zurückgegeben. So glaubte man Ende der 1960er Jahren - zu Hochzeiten des autozentrierten Denkens - noch ernsthaft, durch Dutzende PKW-Parkplätze über der verdeckelten Moosach das Verlangen vieler Autofahrer, bis vor die Tür zu fahren, befriedigen zu können. Dies stellte sich bereits ein Jahrzehnt später als "großer Irrglaube" heraus.

Vogl wörtlich: "Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und ÖPNV-Nutzer*innen soll zukünftig die Innenstadt gehören" - Autos und insbesondere überdimensionierte SUVs seien dann nur noch Randgäste und – parkender Weise - komplett unerwünscht. Die ödp hatte bereits 2001 mittels eines von ihr mit initiierten Bürgerbegehrens versucht, diesen sanften Umbau der Innenstadt in die Wege zu leiten - aber "die Zeit war damals offensichtlich noch nicht reif", so Vogl, der selbst für die ödp seit fast 24 Jahren im Freisinger Stadtrat aktiv ist. Auch 6 Jahre später (2007) erfuhr ein ödp-Antrag im Freisinger Planungsausschuss, das Thema Moosach-Öffnung wieder auf die Tagesordnung zu setzen, eine schroffe Abfuhr seitens des damaligen Planungsreferenten, wie Vogl erzählt: „Das Thema sei ausdiskutiert und vom Tisch“, hieß es seinerzeit.

Umso größer die Freude bei den Ökodemokraten also jetzt, dass ihr Herzens-Projekt nun endlich kurz vor der Umsetzung steht. Allerdings, gibt der Kommunalpolitiker zu bedenken, fehle es nun außerhalb der Freisinger Innenstadt an Zuwegungen, um „auf zwei Rädern“ auch sicher in die Alt-Stadt zu kommen: "Für Autofahrer haben wir rund um den Stadtkern für viele Millionen Euro drei Parkhäuser und zusätzlich vier Großparkplätze geschaffen. Wer aber mit dem Fahrrad in die Altstadt will, riskiert beinahe aus allen Richtungen tagtäglich Leib und Leben", gibt sich Vogl zerknirscht. Was die Schaffung sicherer, komfortabler und zügig befahrbarer Fahrrad-Routen zwischen dem Zentrum und den Stadt- und Ortsteile angehe, da habe Freising in allen Himmelsrichtungen "noch viel Luft nach oben".

Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses Thema für die "Fahrradfahrer-Partei ödp" nun ganz oben steht. "Wir müssen jetzt überall dort, wo Viele mit dem Rad unterwegs sind und bislang kein Platz für Fahrradwege war, mit höchster Priorität entsprechende Infrastruktur aufbauen.", so Vogl. Dies könne einerseits durch Umwidmung von KFZ-Fahr- und Parkstreifen erfolgen, oder aber - als Lückenschlüsse oder an Knotenpunkten - auch durch neue Fahrrad-Brücken - Kopenhagen lässt grüßen. In diesem Zusammenhang müsse das vom Freisinger "Runden Radltisch" konzipierte und im vergangenen Jahr einstimmig verabschiedete Fahrrad-Kern-Netz nun zügig umgesetzt werden: Nicht nur teilweise, in vielleicht 10 oder 20 Jahren, sondern vollumfänglich, binnen 5 Jahren, so Vogl.

 

 

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