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Pressemitteilung

Isarstege in Freising - eine langjährige Vision der ödp nähert sich der Realisierung

Freising Erstmalig im Haushalt 2002 beantragte die ödp Stadtratsgruppe die Einstellung von Haushaltsmitteln für die Errichtung zweier Isarstege für Fußgänger und Radfahrer, einen im Osten zwischen Neustift und Lerchenfeld-Ost, den zweiten im Westen zwischen dem Schlüterpark / Isarauenpark und der Savoyer Au/Lerchenfeld-Süd.Viele Jahre lag die Idee in der Schublade der Freisinger Verwaltung - doch nun tut sich endlich etwas.. Im Rahmen von Förderprogrammen und der planerischen Aufwertung / Integration der Isar in das Freisinger Stadtleben wurde die ödp-Idee nun offiziell aufgegriffen und findet sich sogar in den Wahlkampf-Programmen anderer Parteien wieder. Das finden wir gut!

Doch mit den Stegen alleine ist es nicht getan. Erst als Lückenschluss einer Fahrrad-Ring- und Tangentialverbindung entfalten sie ihren echten Nutzen, wie die nachfolgende Graphik (siehe violetter Ring) zeigt.

Auf der Lerchenfelder Seite ist eine solche Fahrradtangente zwischen den beiden Isarstegen quasi schon vorhanden. Weniger gut sieht es für Fußgänger und Radfahrer jedoch im Freisinger Südwesten aus: Zwischen Schlüterpark und Angerstraße fehlt eine Bahn-Querung ebenso, wie die seit langem überfällige Verbindung zwischen Gutenberg- und Henkelstraße. Von Vötting bis Neustift verläuft die Tangente hingegen zukünftig problemlos - vor Allem Dank der in der Innenstadtkonzeption beinhalteten und von allen Parteien befürworteten Umwidmung der Kammergasse in eine echte Fahrradstraße. Einzig und allein die gefährliche B301-Kreuzung zwischen Viehmarktplatz und Korbiniansapotheke müsste noch fahrradfahrerfreundlich umgebaut werden. Derzeit ist sie durchgängig mit 5 Spuren samt ungenutzer Mittelinsel für den motorisierten Verkehr ausgelegt. Wir meinen, dass eine Spur für einen sicheren bidirektionalen Fahrradweg zur Verfügung stehen müsste. Spätestens mit der Fertigstellung der B301-Ostumfahrung (im Jahr 2015) sollte dies politisch durchsetzbar werden.

Sprechen wir schließlich noch über eine zweite wichtige Ring-Verbindung für Fahrradfahrer und Fußgänger, nämlich den im Plan rot eingezeichneten Inneren Altstadtring. Hier fehlt seit Jahren die von der ödp bereits in den 1990er-Jahren beantragte Durchwegung zwischen dem Sondermüllerweg und dem Fürstendamm. Wir meinen, dass auch hier Bewegung in die Sache kommen muss und ein baldiges Verhandeln mit dem Grundstückseigentümer (Erzdiözese) dringend angesagt wäre. Damit verbunden: Die seit gut zehn Jahren in den städtischen Schubladen verstaubenden Pläne für eine zeitgemäße Zentralunterführung am ehemaligen Bahnposten 15. Das historische Eingangstor der Altstadt von Lerchenfeld - nur über eine enge, dunkle, zumeist stinkende Unterführung ohne brauchbare Rampen erreichbar! Hier gehört eine einladende, breite, mit Langrampen versehene Zentralunterführung her, die das Unterqueren der Bahn für Fußgängern und Radfahrer einfach und angenehm gestaltet! Andere Städte zeigen hier schon lange, was möglich wäre.

All das ist finanziell sicherlich nicht kurzfristig zu stemmen. Aber mit einer derartigen Gesamt-Vision könnte eine zukunftsfähige Verkehrspolitik mittelfristig richtig ausgerichtet werden. Zumal die beiden Isarstege dazu beitragen werden, Lerchenfeld für Radfahrer wesentlich attraktiver an Weihenstephan und Neustift anzubinden. Hierdurch besteht die Chance, den störenden individuellen PKW-Verkehr an den Brennpunkten (Isarstraße/Hochtrasse und Karlwirt-Kreuzung) insbesondere zu den Rushhour-Zeiten signifikant zu reduzieren. Doch solche Gedanken sind in der offiziellen Freisinger Verkehrsdenke leider noch zu wenig verbreitet.

Ulrich Vogl
Verkehrsexperte der ödp Stadtratsfraktion

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