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Pressemitteilung

Eon lässt das Ampertal und Landkreis mit seinen Sorgen allein

10 Milliarden Euro Erlöse ließen Eon keinen Spielraum für Investitionen in den Schienenverkehr

Laut Vorstandschef Wulf Bernotat hat Eon seine "Kriegskasse" um mehrere Milliarden Euro aufgebessert. Bis Ende 2010 sollen insgesamt rund 10 Milliarden Euro zur Verfügung stehen.

Mit Wirkung vom 4. November 2009 hat Eon das Kohle- und Biomassekraftwerk in Anglberg an die GDF Suez AG abgegeben. "Positiv sehe ich für das Ampertal, dass die 124 Arbeitsplätze erhalten bleiben", so ödp-Kreisrat Jörg Kästl wörtlich. Völlig unzufriedenstellend ist hingegen die Situation der LKW-Transporte zur Anlieferung der Biomasse von Garching nach Anglberg. Bei ca. 80 LKW-Fahrten täglich durch den Landkreis und im besonderen durch Haag, Zolling und Langenbach, die im weiteren auch Freising, Marzling, Neufahrn und Eching betreffen, ist es mir vollkommen unverständlich, dass kein Geld für eine umweltfreundlichere Lösung in die Hand genommen wurde. Eon hat es seit 2002 konsequent versäumt, auf eine alternative Biomasse-Anlieferung über die Schiene ernsthaft zu setzen. Wäre die Investition im Verbund mit dem Anlieferbetrieb in Garching getätigt worden, würden beispielsweise die Haager Kindergarten- und Schulkinder einen deutlich sichereren Schulweg haben. Auch der Dreck und Lärm wäre für die Landkreisbewohner deutlich geringer.

Nunmehr gilt es eine Position der Stärke gegenüber Eon aufzubauen. Das Kraftwerk gehört Eon nicht mehr, allerdings buhlt Eon nach wie vor um Energielieferverträge mit den Landkreisgemeinden. Als Vertreter einer betroffenen Gemeinde sollte ich mir nun mindestens zweimal überlegen, ob ich bei einem neuen Vertrag nicht einen anderen Anbieter auwähle, der nicht derartige Altlasten im Landkreis hinterlassen hat.

Auch die rechtliche Situation der Landkreisstrassen hinsichtlich des LKW-Durchgangsverkehrs muss nun konsequent auf den Prüfstand. Hier gibt es schon Beispiele aus der Bundesrepublik, bei denen der LKW-Verkehr verboten worden ist.

Und schließlich sollte bei der neuen Eigentümerin der Kraftwerke, der GDF Suez AG auf höchster Konzernebene die Frage einer Umstellung des Biomassetransports -vom LKW auf die Schiene- auf die Tagesordnung kommen. Die ödp-Kreistagsfraktion wird zu diesem wichtigen Anliegen erneut einen Antrag in den Freisinger Kreistag einbringen.

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